Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Az emlékezés vonata - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

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Auszug aus dem Protokoll der Wannseekonferenz

Zug der Erinnerung Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

Klare Absage an das Schlussstrichdenken

Empfang in Lehrte

LEHRTE/ BRAUNSCHWEIG - Auf ein überwältigendes Interesse stößt die rollende Ausstellung in Niedersachsen. Wie es in einer Pressemitteilung des DGB vom vergangenen Wochenende heißt, ist der "Zug der Erinnerung" binnen fünf Tagen von "etwa 10.000 Hannoveranern besichtigt worden (...) Um die 100 Schulklassen haben das Informationsangebot wahrgenommen (...) Das zeigt das unverändert große Bedürfnis nach Information, Erinnerung und Gedenken in unserer Gesellschaft. Dieser große Ausstellungserfolg ist eine klare Absage an jedes Schlussstrichdenken", schreibt der DGB. Zu dem Ergebnis habe der öffentliche Veranstaltungsort maßgeblich beigetragen. "Im Unterschied zur offiziellen Darstellung der Deutschen Bahn" sei "auch in Bahnhöfen ein angemessenes Erinnern und Gedenken möglich". "Als Konsequenz" erwarte man, "dass die Bahn zukünftig in ihren Bahnhöfen Raum (...) für Veranstaltungen der Erinnerung schafft (...) Es darf kein historisches Gedenken geben, ohne die aktuellen Gefahren durch Nazis, Rassisten und Antisemiten zu thematisieren." In diesem Zusammenhang weist der DGB Niedersachsen-Mitte "auf die latent ausländerfeindlichen Töne in der Debatte um eine Verschärfung des Strafrechts für junge Leute hin."

Nach dem fünftägigen Aufenthalt in Hannover war der "Zug der Erinnerung" am vergangenen Wochenende in Lehrte eingetroffen und macht jetzt in Braunschweig Station. In Lehrte wiederholten sich Szenen, die den Zugaufenthalt in Hannover begleiteten: Lange Schlangen mussten vor dem Ausstellungseingang warten, weil die Waggons überfüllt waren. Die Wartezeit (teilweise eine Stunde) überbrückten Mitarbeiter der Bahnhofsmission und schenkten kostenlos heißen Tee oder Kafee aus. In Lehrte, einer Kleinstadt, kamen am Wochenende über 2.500 Besucher auf den Bahnhof. Auch in Lehrte wurde das Gedenken auf die Gegenwart bezogen. Reinhard Nold vom Deutschen Gewerkschaftsbund unterstrich: "Es kann und wird keinen Schlussstrich im Erinnern und Gedenken an die Zeit des Nationalsozialismus geben.

Medieninteresse

Die öffentliche Aufmerksamkeit führt zu einem täglich größer werdenden Medieninteresse. In den vergangenen Tagen berichteten mehrere deutsche Rundfunk- und Fernsehsender über den Zug, eine doppelseitige Reportage brachte der "Daily Mirror", die israelische Tageszeitung "Ha'aretz" informierte ihre Leser mit einer Karte über den Zuglauf durch Deutschland.