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Auszug aus dem Protokoll der Wannseekonferenz

Zug der Erinnerung Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

Zehntausende Berliner kommen auf die Bahnhöfe des Gedenkens

Zug der Erinnerung im Ostbahnhof empfangen/ 4646 Gedenkkerzen vor der Bahnzentrale angezündet

Besucherinnen legen Blumen am "Zug der
Erinnerung" nieder Foto: ddp

BERLIN - Bereits am ersten Tag des Zugaufenthalts kamen über 10.000 Berliner auf den Ostbahnhof. Es bildeten sich lange Schlangen, in denen die Menschen bis zu drei Stunden warteten. "Dies ist eine stumme Demonstration, dass man uns das Gedenken nicht verbieten kann und dass auch Behinderungen nichts nutzen!" sagten zahlreiche Besucher. Sie brachten Blumen und Andenken an die Deportierten an den Zug, der innerhalb weniger Stunden mit Lebenszeugnissen gefült war. Dazu gehört ein kleiner Kinderkoffer mit Spielzeug, den die Erben den Initiatoren des "Zugs der Erinnerung" übereigneten.

Die Ausstellung auf dem Ostbahnhof war am Sonntag um 12:00 Uhr mit Ansprachen eines Deportationsopfers sowie des Bezirksbürgermeisters und des Vereins eröffnet worden. "Ich hatte die zweifelhafte Ehre mit der Reichsbahn insgesamt viermal verschleppt zu werden", sagte Herbert Shenkmann. "Als kleiner Junge zuerst nach Theresienstadt, dann nach Auschwitz und dann in ein Außenlager des KZ Buchenwald. Befreit wurde ich dann durch US-Truppen auf dem vierten und letzten Transport. Diese Deportationen sind unvergessen."

Im Laufe des Sonntag kamen mehrere Bundestagsabgeordnete an den Zug, um ihrer Unterstüzung Ausdruck zu verleihen. Zu ihnen gehörte das Mitglied des Verkehrsausschusses Winfried Hermann. Auch Wolfgang Tiefensee besuchte die Ausstellung. Der Bundesverkehrsminister hatte die DB AG in den letzten Tagen mehrfach aufgefordert, ihren Widerstand gegen den "Zug der Erinnerung" aufzugeben.

800 Menschen beim Mahngang für die ermordeten Kinder und Jugendlichen aus Berlin

Am Vorabend der Ankunft des Zuges stellten etwa 800 Demonstranten vor der Konzernzentrale der DB AG Kerzen mit Namen der Berliner Opfer auf. In einer bewegenden Ansprache erinnerte Dr.Nathan Durst, Klinischer Direktor des psychosozialen Zentrums für Überlebende der Shoah (AMCHA), an seine beiden Schwestern Fanny und Jenny aus Berlin. Sie kehrten von den Todestransporten nach Auschwitz nicht zurück. Für den Zentralrat der Juden sprach dessen Generalsekretär Stephan Kramer (ausführlicher Bericht).

Wegen der hohen Medienaufmerksamkeit und des enormen Andrangs wird die Ausstellung im "Zug der Erinnerung" ab sofort bis 22:00 Uhr geöffnet sein.

Weitere Stationen in Berlin: 19.-20. April in Berlin Westhafen/Putlitzbrücke,
21.-22. April in Berlin Grunewald