Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Az emlékezés vonata - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

In Kooperation mit:

Freie Fahrt für das Gedenken:

Appelle an die Deutsche Bahn AG und die Bundesregierung

Viele politische und gesellschaftliche Organisationen und Einzelpersonen haben die Deutsche Bahn aufgefordert, den Zug der Erinnerung zu unterstützen und von finanziellen Forderungen Abstand zu nehmen. Lesen Sie bitte im Einzelnen:

Siegfried Lehmann und Edith Sitzmann, Mitglieder des Landtags Baden-Württemberg (Bündnis 90/Die Grünen)

Wir alle tragen Verantwortung, dass sich die geschichtlichen Ereignisse der damaligen Zeit nicht wiederholen und die gesellschaftlichen Strukturen eine Renaissance nationalsozialistischer Denkweisen zu verhindern in der Lage sind.

Die Deutsche Bahn AG ist von dieser Verantwortung ebenso wenig ausgenommen wie alle einzelnen Mitglieder unserer Gesellschaft. Auch staatliche Institutionen sind in der Pflicht. Darüber hinaus kommt jedoch der Bahn AG als Nachfolgegesellschaft der "Deutschen Reichsbahn" eine besondere Verantwortung (...)  zu (...).

Der Umgang mit dem Projekt "Zug der Erinnerung" macht jedoch deutlich, dass weder eine ernsthafte Aufarbeitung der eigenen Geschichte erfolgt ist, wie dies nötig gewesen wäre, noch dass man von Seiten der Bahn AG Willens ist, diese Aufarbeitungsarbeit zu leisten.

Schreiben an den Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, 20.Mai 2009

Prof. Dr. Christoph Bode, Ludwig-Maximilians-Universität, München

Es gibt m.E. nur einen Weg aus dieser peinlichen und überaus blamablen Situation, in die Sie sich selbst aus Fühllosigkeit und Gedankenlosigkeit gebracht haben und in der Sie jetzt – trotz der öffentlichen Empörung und Proteste – in Verstocktheit verharren: Erlassen Sie dem Verein "Zug der Erinnerung" in Zukunft diese Gebühren, erstatten Sie die bereits überwiesenen Beträge zurück und unterstützen Sie stattdessen diese Initiative, statt sie, wie bisher, auf beschämende Weise zu behindern!
Voll Ekel und Abscheu über Ihre bisherige Haltung in dieser Frage.

Brief (Volltext) an den Vorstand der DB AG mit Kopie an den Bundesminister für Verkehr, 17. Mai 2009

Reinhard Grüner, Studiendirektor i.P., stellvertretender Schulleiter, München

Ich frage mich, was ich als fast sechzigjähriger Geschichtslehrer an einem Münchner Gymnasium meinen Schülern bei der Behandlung der Rolle der Deutschen Reichsbahn im Unterricht auf die Frage antworten soll, ob sich ihre Rechtsnachfolgerin nach mehr als 60 Jahren nach Kriegsende anders verhält als die Deutsche Bahn Hitlers, die williger Vollstrecker und Profiteur nationalsozialistischen Terrors war.

Schreiben an den Vorsitzenden des Vorstands der DB AG, 4. Mai 2009

Georg Rosenthal, Oberbürgermeister, Würzburg

Es sei nicht nachzuvollziehen, "aus welchen Gründen die Bahn AG ein solches Gedenken nachhaltig missachtet und damit ein zweifelhaftes Signal im Hinblick auf die Erinnerungskultur aussendet."

Schreiben des Oberbürgermeisters an den Vorstandsvorsitzenden der DB AG, 30. April 2009

Christine Strobl, Zweite Bürgermeisterin, München

Bei mir stößt die Position der Bahn auf völliges Unverständnis.

München, 30. April 2009

Deutscher Bundestag, Petitionsauasschuss, Die Vorsitzende

Dem Petitionsausschuss liegen (...) 130 Eingaben sowie Massen- und Sammelpetitionen mit insgesamt 209 Unterschriften vor (...). Zur Begründung des Anliegens wird im Wesentlichen dargelegt, die DB AG trage als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Reichsbahn, welche in besonderem Maß an der Deportation in die Konzentrationslager beteiligt gewesen sei, eine umfassende historische Verantwortung. Indem die DB AG vom Veranstalter der Ausstellung Gebühren für die Nutzung der Schienenwege und Bahnhöfe erhebe, komme sie dieser Verantwortung nicht nach (...).

Rechtlich unbedenklich und aus Sicht des Petitionsausschusses auch die richtige Vorgehensweise wäre (...) eine Spende der DB AG Holding an den Verein "Zug der Erinnerung e.V." in Höhe der zu erhebenden Gebühren gewesen. Diese Erwartung haben fraktionsübergreifend auch Mitglieder des Deutschen Bundestages und das BMVBS (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) öffentlich gegenüber der DB AG geäußert (...). Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Ausschuss, die Petition der Bundesregierung (...) zu überweisen.

6. April 2009

Ingo Schütte, Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bezirksgruppe Mainz

Ich finde es sehr bedauerlich, dass die Bahn AG sich unter Hinweis auf angebliche Formalien nicht dazu durchringen konnte, auf die Gebühren für die Nutzung der Schienen und der Bahnhöfe zu verzichten!

Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk Rheinland-Pfalz: kurz berichtet, Ausgabe April-I 2009

Michael Moos, Stadtrat (Freiburg)

Sehr geehrter Herr Minister Tiefensee,

der Zug der Erinnerung ist heute in Freiburg angekommen. Er wird bis zum 01.04.09 bleiben. Bereits bei der Eröffnung der Ausstellung waren Hunderte anwesend. Sie alle registrierten mit ungläubigem Entsetzen, daß die Bahn AG an jedem Km Fahrt dieses Zuges, an jeder Stunde geöffneter Ausstellung verdient, inzwischen über 100.000 €. (...)

Der Bund hält alle Anteile der Bahn. Es ist keine Frage, daß der Alleingesellschafter durchsetzen kann, daß dem Verein "Zug der Erinnerung" seitens der Bahn alle Kosten erlassen werden, - wenn er dies will.

Bedenken Sie, daß der Imageschaden für die Bahn unermeßlich ist, wenn weiterhin auf Bezahlung bestanden wird und daß der Schatten, der auf der Bahn liegt, unweigerlich auf die Bundesregierung und Sie als verantwortlichen Minister fallen wird.

Schreiben vom 27. März 2009

Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland

Es ist bedauerlich, dass sich die Einsicht in die Bedeutung der Erinnerung nicht auch bei der Deutschen Bahn durchgesetzt hat, die jetzt mit ihrer Verweigerungshaltung gegenüber dem "Zug der Erinnerung" ein falsches, ja ein fatales Zeichen setzt. Ich meine, dass die Bereicherung, die diese Ausstellung bedeutet, bei weitem größer ist, als die Umstände, die der Deutschen Bahn aus einem Aufenthalt des Zuges entstanden wären. Wer eine demokratische Erinnerungskultur und eine friedliche Gesellschaft will, muss auch bereit sein, in sie zu investieren.

Thüringer Landeszeitung vom 19. April 2008

Michael Hermund, Vorsitzender der DGB Region Ruhr Mark

Der Umgang der Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG mit dem "Zug der Erinnerung" und Ihr ganz persönlicher Kampf gegen diese Ausstellung machen uns fassungslos ... Herr Mehdorn, wir fordern Sie persönlich und die Verantwortlichen der Deutschen Bahn AG auf, sich endlich der historischen Verantwortung zu stellen

Offener Brief an Herrn Mehdorn von 17. April 2008

Hans-Christian Ströbele (MdB Bündnis 90/Die Grünen)

Als "schamlos und völlig unverständlich" bezeichnete Ströbele die Weigerung der Deutschen Bahn AG, den "Zug der Erinnerung" im Hauptbahnhof halten zu lassen. Die Bahn blockiere anstatt zu unterstützen.

Stern vom 13. April 2008

Harald Wolf, Bürgermeister von Berlin (Die Linke)

"Ich bedauere zutiefst, dass die Bahn AG nicht Problemlösungen sucht und die beeindruckende zivilgesellschaftliche Initiative Zug der Erinnerung unterstützt. Und ich bin entsetzt darüber, dass für solch ein Projekt – und trotz direkter eigener historischer Verantwortung – auch noch Rechnungen für Stellzeiten und die historischen Transportwege gestellt werden. Ich fordere die Bahn auf, hier endlich umzudenken."

Rede beim Mahngang am 12. April 2008

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Wir fordern die Deutsche Bahn AG auf, der Initiative "Zug der Erinnerung" den zur Verfügung stehenden Betrag von 100.000 Euro für die anfallenden Trassen- und Stationsentgelte zu spenden. Statt die Initiative "Zug der Erinnerungen" zu behindern, sollte die Deutsche Bahn Holding endlich das große Engagement der vielen beteiligten Bürgerinitiativen würdigen und ihren Beitrag zu dieser besonderen Form des Erinnerns leisten.

Artikel vom 11. April 2008

Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand

„Die Erinnerung an die Deportation darf nicht versteckt werden, sondern gehört mitten in die Öffentlichkeit“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Freitag in Berlin und bezeichnete das Verhalten der Bahn als „Armutszeugnis“. „Wir fordern die Verantwortlichen der Bahn auf, den Widerstand gegen den Halt am Hauptbahnhof aufzugeben und wenigstens dem Anliegen von Bundesverkehrsminister und Bundesnetzagentur zu folgen, die eine angemessene Präsentation am Hauptbahnhof gefordert hatten."

Presseerklärung des DGB vom 11. April 2008

Christoph Waitz (Kulturpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion)

Freifahrt für den „Zug der Erinnerung“

Es ist ein Skandal, wie die Deutsche Bahn versucht, die Aufarbeitung ihrer Geschichte zu erschweren. ... Es ist nicht nachvollziehbar, dass angeblich der Berliner Hauptbahnhof lahm gelegt wird, nur weil ein zusätzlicher Zug durchfährt.

Pressemitteilung vom 11. April 2008

Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur

"Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, appelliert nachdrücklich an den Vorstand der Deutschen Bahn AG (DB AG), dem „Zug der Erinnerung“ eine Möglichkeit zur angemessenen Präsentation im Berliner Hauptbahnhof zu geben. ...

Kurth äußerte sein Unverständnis darüber, dass auch bei Hinnahme vertretbarer Veränderungen im Netzfahrplan und Beachtung der Sicherheitsbelange vor Ort bisher kein betrieblicher Kompromiss gefunden werden konnte, der dem Anliegen der DME, die Erinnerung an die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Dritten Reich wachzuhalten, ausreichend Rechnung trägt."

Pressemitteilung der Bundesnetzagentur vom 10. April 2008

Verkehrsausschuss des Bundestages

"Vielen Dank für Ihr großzügiges Angebot eine Spende in Höhe von 100.000 Euro an eine gemeinnützige jüdische Einrichtung zu vergeben. .. Nicht überzeugend ist für uns hingegen Ihre Argumentation dies ausdrücklich als Ersatz bzw. zur Vermeidung einer Spende an die Initiative „Zug der Erinnerung" zu tun. ...

Den „Zug der Erinnerung" bewusst nicht mit einer Spende zu unterstützen, dafür aber andere jüdische Organisationen, wirkt auch in der Öffentlichkeit wie eine ,,Strafspende". Wir bitten Sie daher, den genannten Betrag in Höhe von 100.000 Euro der Initiative "Zug der Erinnerung" zu spenden."

Brief an den Vorstandssprecher der Deutschen Bahn Dr. Hartmut Mehdorn vom 10. April 2008
Unterzeichnet von Dr. Klaus W. Lippold, MdB CDU, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, Peter Hettlich, MdB Bündnis 90/ Die Grünen, stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung;
Winfried Hermann (MdB Bündnis 90/Die Grünen), Dorothee Menzner (MdB Die Linke), Dirk Fischer (MdB CDU/CSU), Horst Friedrich (MdB FDP), Uwe Beckmeyer (MdB SPD), alle verkehrspolitische Sprecher ihrer Fraktionen

Jüdische Gemeinde Berlin

"Die Jüdische Gemeinde zu Berlin forderte am Mittwoch in einem offenen Brief an Bahnchef Hartmut
Mehdorn eine 'verantwortliche und von Vernunft getragene Entscheidung zugunsten der Ausstellung an den historischen Stätten'. ... In dem von der Vorstandsvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Lala Süßkind, und dem Vorsitzenden der Repräsentantenversammlung, Michael Joachim, unterzeichneten Brief heißt es, die Gemeinde appelliere an den Vorstand der Deutschen Bahn, alles zu unternehmen, damit das Projekt am kommenden Wochenende in Berlin 'ohne Einschränkungen verwirklicht werden kann'. Dazu gehöre die Freigabe der Bahnhöfe ebenso wie der Verzicht auf Strecken- und Aufenthaltsgebühren."

PR-Inside vom 9. April 2008

ver.di Berlin

Derzeit werde der Ausstellungszug "an fast allen Orten, zu denen er fährt oder fahren soll, durch die Deutsche Bahn AG erheblich behindert", kritisierte ver.di-Berlin. Die DB AG stelle dem Erinnerungszug Trassengebühren und Stationspreise wie für ein kommerzielles Unternehmen in Rechnung.

„Ein solches Verhalten der Deutschen Bahn ist abscheulich gegenüber dem Leid, das durch die Reichsbahn den Opfern und ihren Hinterbliebenen zugefügt wurde“, sagte ver.di-Bezirksgeschäftsführer Roland Tremper.

Pressemitteilung vom 8. April 2008

André Schmitz, Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin

Das Verhalten der Deutschen Bahn ist absolut unverständlich ... Dass der Zug der Erinnerung ausgerechnet in Berlin aufs Abstellgleis geschoben werden soll, ist nicht hinnehmbar. An Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten ist der jüngst bekannt gewordene Versuch des Bahnkonzerns, den Zug der Erinnerung durch eine Art modernen Ablasshandel auszubremsen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine jüdische Einrichtung gibt, die das 100.000 Euro–Spendenangebot der Bahn annimmt.
Die Bahn ist ein öffentliches Unternehmen. Wenn das würdelose Gezerre um Trassennutzungsgelder, Haltestundengebühren und Rauchmelder nicht aufhört, wird es Zeit, dass der Eigentümer seine Verantwortung wahrnimmt.“

Presseerklärung vom 8. April 2008

Petra Pau (MdB PDS, Vizepräsidentin des Bundestags)

Das Verhalten der Bahn AG ist ignorant gegenüber der Geschichte und gegenüber den Opfern des NS-Regimes. Nicht die Initiatoren des Zuges bringen die Bahn in Miss-Kredit, sondern die Führung der Bahn AG tut es.

Presseerklärung vom 8. April 2008

Internationales Auschwitzkommitee

"Die Haltung der Deutschen Bahn AG gegenüber der Initiative „Zug der Erinnerung“ empört die im Internationalen Auschwitz Komitee organisierten Überlebenden der deutschen Konzentrationslager zunehmend: Sowohl die finanziellen Auflagen als auch das Sperren von wichtigen Bahnhöfen für den 'Zug der Erinnerung' sind unverständlich und inakzeptabel."

Presseerklärung vom 7. April 2008

SPD-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf

Die Furcht der Deutschen Bahn vor dem Erinnern! Die SPD-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf fordert:„Zug der Erinnerung“ in den Bahnhof Grunewald! ...

„Alarm schlagen nicht die Rauchmelder, sondern die Berlinerinnen und Berliner!“

Pressemitteilung vom 7. April 2008

Child Survivors Deutschland e.V. - Überlebende Kinder der Shoah

Inzwischen hat die Deutsche Bahn AG schon doppelt verdient an Tausenden deportierten Kindern und Jugendlichen. Einmal an dem unfreiwilligen "Transport" in die Vernichtungslager mit Hilfe der Deutschen Reichsbahn und noch einmal als Deutsche Bahn AG mit der unverschämten Forderung nach Strecken- und Aufenthaltsgebühren für den Zug der Erinnerung.

Der Vorstand der "Child Survivors Deutschland - Überlebende Kinder der Shoah" fordert von der Deutschen Bahn AG - und von Ihnen, Herr Mehdorn! - die Blockadehaltung aufzugeben und für den Zug der Erinnerung das Signal endlich auf "Grün" zu stellen. Lassen auch Sie den Kindern Gerechtigkeit widerfahren, die Ihr Vorgängerunternehmen in den Tod gekarrt hat.

Brief an Hartmut Mehdorn vom 5. April

Horst Selbiger, Vostansvorsitzender Child Survivors Deutschland e.V.

Es ist erschütternd und ernüchternd zugleich, mit welcher Schamlosigkeit Ihre Bahn AG dieses nationale Gedenken an tausender ermordeter Kinder jüdischen Glaubens mit technokratischen Begründungen hintertreibt.

Meine Forderung ist: Geben Sie den Weg frei für den Zug der Erinnerung und setzen Sie das Signal auf „Grün“, Herr Mehdorn.

Unter Mißbilligung Ihrer Hinhalte- und Ausweichtaktiken fordere ich Sie auf, politisches Fingerspitzengefühl zu zeigen.

Persönlicher Brief an Hartmut Mehdorn vom 5. April

Gregor Gysi (Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Die Linke)

„Der Halt des „Zuges der Erinnerung“ im Bahnhof Schöneweide soll das antifaschistische und zivilgesellschaftliche Engagement vor Ort unterstützen. Ich fordere die Deutsche Bahn AG auf, für die notwendige Auseinandersetzung mit der Rolle der Reichsbahn bei der Deportation von schätzungsweise 1,5 Millionen Kindern von Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten aus ganz Europa in die Konzentrations- und Vernichtungslager des Dritten Reiches, ein Gleis im Bahnhof Schöneweide zur Verfügung zu stellen.“

Presseerkl'rung vom 4. April 2008

Adass Jisroel Berlin

"Herr Mehdorn, lassen Sie die Züge durch und die Erinnerung zu! ... Unsere Menschen, Mitglieder der Jüdischen Gemeinden Berlins mussten von 1941 bis 1945 in die Züge der Deutschen Reichsbahn steigen. ... Als die Kriegsfront näher heran rückte, als die allierten Bomber Europas Himmel Tag und Nacht bereits kontrollierten haben Beamte, Angestellte und Arbeiter der Reichsbahn pflichtbewusst unter Einsatz ihres Lebens alles dafür gegeben, auch die letzten alten und kranken Juden, die Frauen und Kinder aus Budapest und Berlin in die Vernichtung zu fahren. In Maidanek, Treblinka und Ausschwitz wurden sie ausgeladen und vergast. Ohne die penible und engagierte Organisation und Durchführung der Todeszüge durch die Deutsche Reichsbahn bis zum Frühjahr 1945 wären vom deutschen Staat nicht 6 Millionen Juden ermordet worden."

Brief an Hartmut Mehdorn vom 4. April 2008

Klaus Wowereit, Regierender Bürgemeister von Berlin (SPD)

„In der deutschen Hauptstadt ist der Holocaust erdacht und geplant worden. Die Juden Berlins sind von den Nationalsozialisten systematisch in die Vernichtungslager gebracht worden, und zwar mit der Eisenbahn. Deshalb muss es gerade in Berlin möglich sein, dass ein verdienstvolles Gedenkprojekt wie der ‚Zug der Erinnerung’ in unserer Stadt jede Form von Unterstützung erfährt.“ Der Regierende Bürgermeister forderte den Bahn-Vorstand auf, Gespräche mit dem Ziel aufzunehmen, dem Zug einen angemessenen Platz auch im Bereich des Berliner Hauptbahnhofs einzuräumen. Wowereit erklärte, dass er auf eine vernünftige Lösung hoffe.

Presseerklärung vom 4. April 2008

Ulla Jelpke (MdB Die Linke)

"Mehdorn stellt permanent die Weichen falsch und spielt anschließend die verfolgte Unschuld. Ich fordere die Bahn AG auf, dem Zug der Erinnerung endliche freie Bahn zu gewähren."

Pressemitteilung vom 4. April 2008

Jusos Berlin

Die Deutsche Bahn hat offenbar als Nachfolgerin der Deutschen Reichsbahn ein massives Problem mit der Aufarbeitung der Geschichte der Eisenbahn im Dritten Reich.

Die Jusos Berlin fordern die Deutsche Bahn auf, unverzüglich die Initiative "Zug der Erinnerung" gebührend zu unterstützen und den Weg frei zu machen für einen Halt des Zuges an allen von der Initiative vorgesehenen Bahnhöfen in Berlin.

Presseerklärung vom 3. April 2008

Renate Künast (Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen)

Herr Mehdorn hat immer noch nicht verstanden, was die Zeit geschlagen hat. ... Er hat auch die Verpflichtung in Deutschland eine solche Erinnerungsarbeit zu ermöglichen. Es ist perfide, hämisch, zynisch.

Interview mit Abendschau (rbb) vom 2. April 2008

Presseerklärung Freie Hansestadt Bremen - Der Senat - Senatskanzlei - Bürgermeister Jens Böhrnsen

"Kein Verständnis zeigte der Bürgermeister dafür, dass die Bahn dem Verein eine Gebühr für die Nutzung der Schienen und der Bahnhöfe in Rechnung stellt. 'Das ist eine Schande', sagte Böhrnsen."

Presseerklärung vom 1. April 2008

Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen Baden- Württemberg

"Mit Sorge verfolgen wir die Uneinsichtigkeit, mit der die Deutsche Bahn AG mit Ihnen, verehrter Herr Mehdorn, an der Spitze, den „Zug der Erinnerung“ abkassiert. Wir wissen, dass die Opfer in der Zeit von Oktober 1940 bis Dezember 1944 ihre Zugreisen in den Tod buchstäblich bezahlen mussten. Soll jetzt die Erinnerung an diese Menschen, an den Orten „wo es damals geschah“, mit Hilfe von Gebührenrechnungen erstickt werden?"

Brief an Herrn Mehdorn vom 1 April 2008

Prof. Dr. Horst Matzerath, ehem. Leiter des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln

"Eine erschreckende Interesselosigkeit der Bahn an dieser Aktion, die man augenscheinlich nicht verhindern konnte, die man aber auch nicht zu unterstützen bereit ist. In dieses Bild gehört auch das skandalöse Verhalten, dass die Bahn sich die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse finanzieren lässt, von denen bereits ihre Vorgängerin profitiert hat. Augenscheinlich ist sie nicht im Stande, sich mit ihrer Vergangenherit auseinanderzusetzen. Nicht der Zug der Erinnerung, sondern der ICE des Vergessens."

Kölner Rundschau vom 28. März 2008

Lagergemeinschaft Auschwitz

"Die Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer fordert Sie, Herr Mehdorn und den gesamten Vorstand der Bahn auf, dem Vorschlag der verkehrspolitischen Sprecher und Sprecherinnen der Bundestagsfraktionen zu folgen und dafür zu sorgen dass der Initiative „Zug der Erinnerung“ die Trassen- und Stationsgebühren erlassen bzw. als Spende erstattet werden. Sie sollten sich bewusst sein, dass Ihr Verhalten von den NS-Opfern sowie deren Angehörigen und Nachkommen als neuerliche Demütigung, Erniedrigung und Verhöhnung ihres Schicksals aufgefasst wird. ...
Lassen Sie die Initiative „Zug der Erinnerung“ die Gleise und Bahnhöfe kostenfrei nutzen. Jeder Tag Ihrer Weigerung gerät Ihnen zu einem Tag der Schande und der Respektlosigkeit gegenüber den Opfern.
Es muss Sie nicht wundern, wenn Sie inzwischen mit Helfershelfern der Nazis verglichen werden."

Brief an Hartmut Mehdorn vom 26. März 2008

Ruben Herzberg, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg

"Dass die Deutsche Bahn AG heute, im März 2008 in Hamburg und auch an anderen Orten, den "Zug der Erinnerung" nicht mit offenen Armen begrüßt - dass die Deutsche Bahn AG es nicht für eine Selbstverständlichkeit hält, das Gedenken einer Initiative die sie nicht angestoßen hat - die sich aber mit der Geschichte des Schienenverkehrs in Deutschland beschäftigt - zu unterstützen, das empört mich. Das wundert mich nicht nur. Ich kann es nicht begreifen. ... Dass Rechnungen geschrieben werden für einen Kunden "Initiative Zug der Erinnerung" ist für die Deutsche Bahn eine Selbstverständlichkeit. Dass diese Rechnungen hoch sind - sechsstellige Höhe erreichen werden - ist erschreckend."

Rede am 26. März 2008

Die Falken Nordniedersachsen

"Wir rügen die Politik der Bahn AG, die als Rechtsnachfolgerin der Reichsbahn an den Deportationen unzähliger Menschen verdient hat, ... die Ausstellung versucht hat zu behindern und nun auch noch an jedem Bahnhof sehr viel Geld einstreicht für die jeweilige Belegung eines Teils ihrer Gleise…
Unglaublich makaber Herr Mehdorn!!!"

Website vom 23. März 2008

Jüdische Gemeinde Hamburg

"Die Jüdische Gemeinde in Hamburg ist darüber empört, dass es für den „Zug der Erinnerung“ auf dem Hamburger Hauptbahnhof am Montag, dem 24. März 2008, keinen Platz geben soll. Dieses Verhalten der Deutschen Bahn AG zum wiederholten Male bestürzt uns sehr. Wir erwarten von der Deutschen Bahn AG, dass sie für den „Zug der Erinnerung“ auf dem Hamburger Hauptbahnhof einen würdigen Platz bereitstellt. "

Presserklärung vom 19. März 2008

Michael Neumann, Vorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion Hamburg

"Ich kann die Entscheidung der Deutschen Bahn AG nicht nachvollziehen. Der 'Zug der Erinnerung' hat bisher in 36 Städten Deutschlands auf den Hauptbahnhöfen gestanden und rund 140.000 Menschen haben die Ausstellung besucht. Am Ostermontag wollen Shoa-Überlebende aus Hamburg, Israel und New York den Zug begrüßen. Als Ort kommt für mich in Hamburg nur der Hauptbahnhof in Frage"

Presserklärung vom 19. März 2008

Volker Schlotmann, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern

"Wenn die Deutsche Bahn es mit der Erinnerung an die Deportationen während der NS-Zeit ernst meint, muss sie ein Gleis am Hamburger Hauptbahnhof für den 'Zug der Erinnerung' zur Verfügung stellen. Ein Abstellgleis in Hamburg-Altona ist keine angemessene Alternative. Auch die in Rechnung gestellten Kosten zeugen von wenig Sensibilität, denn der 'Zug der Erinnerung' ist schließlich kein normaler Gütertransport."

MVregio vom 20. März 2008

Christiane Schneider (Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE)

"Die Sperrung des Hauptbahnhofs für die Gedenkausstellung ist der vorläufige Höhepunkt vielfältiger Versuche der Deutschen Bahn AG, gegen die Gedenkausstellung vorzugehen. Erst hat sie jahrelang verhindert, dass die Wanderausstellung auf Bahnhöfen überhaupt gezeigt werden konnte. Dann versuchte sie die Organisatoren des "Zugs der Erinnerung" mit hohen Forderungen für die Nutzung von Trassen, Stationen und elektrischen Anschlüssen in die Knie zu zwingen. So verlangt sie u.a. pro Stunde Aufenthalt in einem Bahnhof zwischen 22 und 45 Euro, pro gefahrenen Kilometer 3,50 Euro, für eine Stromanschluss ohne Verbrauch 945 Euro. Die Hamburger Organisatoren mussten bisher über 6000 Euro aufbringen, der Gesamtbetrag, den die DB für den "Zug der Erinnerung" verlangt, wird auf 110.000 Euro veranschlagt. "

Presseerklärung vom 18. März 2008

Uwe Peglau, Vorsitzender DGB Ortsverein Brake

"Die Deutsche Bundesbahn als Nachfolger der Deutschen Reichsbahn sollte endlich ihren Widerstand aufgeben und dieser Aktion keine Steine mehr in den Weg legen. Es würde der DB gut zu Gesicht stehen, wenn sie diese Aktion positiv begleiten würde."

Mail vom 17. März 2008

Geschichtszusatzkurs des Willy-Brandt-Gymnasiums in Oer-Erkenschwick

"Wir sind der Überzeugung, dass ein privatrechtlich organisiertes Staatsunternehmen eine ganz besondere Verantwortung trägt, die politische Bildung der Gesellschaft zu fördern, was unter anderem gegenüber extremistischen Gesinnungen vorbeugende Wirkung haben kann." Die Schüler bitten die Deutsche Bahn AG, sich noch einmal selbstkritisch mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Chance nicht verstreichen zu lassen, sich "als verantwortungsbewusstes, großzügiges Unternehmen zu präsentieren"

Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 14. März 2008

Angela Spitzig, Bürgermeisterin der Stadt Köln (Bündnis 90/ Die Grünen)

"Ich... möchte an die Deutsche Bahn appellieren, alles ihr mögliche zu tun, um den „Zug der Erinnerung“ zu unterstützen."

Rede vom 13. März 2008

SPD Unterbezirk Düsseldorf

"Mit Unverständnis nimmt die Düsseldorfer SPD die derzeitige Auseinandersetzung zwischen der Deutschen Bahn DB und dem Bundesverkehrsministerium einerseits und dem Trägerverein „Zug der Erinnerung“ andererseits zur Kenntnis.

Angesichts der historischen Dimension der Shoa ist es nicht nachvollziehbar, dass die Deutsche Bahn, als Rechtsnachfolgerin des „Sondervermögen Deutsche Reichsbahn“ und das SPD geführte Bundesverkehrsministerium mit einer nur formaljuristisch verständlichen Begründung dem Trägerverein „Zug der Erinnerung“ die Benutzung der Ressourcen der DB in Rechnung stellt.

Der Unterbezirk Düsseldorf fordert seine Bundestagsabgeordneten, die SPD-Bundestagsfraktion sowie den Vorstand der Bundes-SPD auf, alles dafür zu tun, dass dieser Fall schnellstmöglich gelöst wird und nicht weiteren politischen Schaden anrichtet.

...

Gleichzeitig missbilligt der Unterbezirk Düsseldorf die fehlende politische Sensibilität in einem von der SPD geleiteten Bundesministerium, die schon bisher, auch international, auf Unverständnis in breiten Teilen der Bevölkerung stößt."

Unterbezirksausschuss SPD Düsseldorf, Beschluss vom 12. März 2008

Bündnis 90/ Die Grünen, Stadtverband Siegen

„Auch wir gehen davon aus, dass Ihr Unternehmen durchaus die Möglichkeit hätte der Initiative durch Erlass oder Teilerlass der Trassen-, Stations- und Anschlussgebühren entgegenzukommen. Es war absolut überflüssig und vermeidbar, dass die Fassungslosigkeit über das Geschäftsgebaren der DB AG nun in Wut umschlagen musste und der Streit eskaliert.“

Offener Brief an Herrn Mehdorn vom 12. März 2008

Ulrich Lilie, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf

„Den Verantwortlichen bei der Bahn und im Verkehrsministerium scheint es an Fingerspitzengefühl zu fehlen. Sonst würden sie sich der politischen Verantwortung stellen und den Zug der Erinnerung unterstützen.“

Rheinische Post vom 11. März 2008

Stadtjugendring Dortmund

"Wir haben diesem Schreiben einen Fahrschein von Berlin nach Oswiecim beigefügt. Seien Sie mit in der Gedenkstätte Auschwitz, wenn der Zug der Erinnerung trotz aller Behinderungen dort eintrifft. Seien Sie mit dabei, wenn Jugendliche aus der gesamten Bundesrepublik die Ergebnisse ihrer lokalen Spurensuche der Gedenkstätte übergeben."

Einladung an Hartmut Mehdorn vom 10. März 2008

Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland

"(I)m Kern teile ich den Unmut von Szentei-Heise" gegen die Bahn AG und Hartmut Mehdorn. Mehdorn habe "wo immer er konnte hinter den Kulissen die Strippen gezogen und versucht, einmal gefundene Kompromisse zu untergraben."

WDR vom 10. März 2008

Michael Szentei-Heise, Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf

"Die neue Reichsbahn verlangt heute pro Stunde Aufenthalt dieses Zuges der Erinnerung auf einem deutschen Bahnhof zwischen 22 und 40 €, für jeden gefahrenen Kilometer 3,50 € und für die Nachtabstellung der Ausstellungswagen mit den Fotos und Dokumenten der Deportierten stündlich weitere 5 €.

Für mich hat es den Anschein, als ob es den heutigen Verantwortlichen im Nachhinein leid tut, die Kleinkinder damals kostenlos in den Tod befördert zu haben und heute - nachträglich -diese Geldeinbuße durch Rechnungsstellung in Zusammenhang mit diesem Zug, der eben an diese Kinder erinnert, ausgeglichen werden soll. Nur so kann ich diesen menschenverachtenden Zynismus verstehen.

Deshalb fordere ich die Reichsbahn von heute auf, sie möge die Finanzierung der Fahrten dieses Zuges von insgesamt lächerlichen 100.000 € aus den Gewinnen entnehmen, die sie seinerzeit mit den Todestransporten der erwachsenen Deportierten gemacht hat!"

Rede vom 9. März 2008

Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Bezirk Hannover und Landesversammlung Niedersachsen

"Ein zynischer Vergleich drängt sich schockierend auf: Die Reichsbahn als Rechtsvorgänger hat gut an den Deportationen verdient, ihre Rechtsnachfolgerin, die DB, verdient abermals daran, dieses Mal an der Aufarbeitung. Dieses Verhalten der DB erzeugt bei den Delegierten des VCP Bezirk Hannover Ablehnung. Wir wissen, wie wichtig diese Ausstellung gerade für Kinder und Jugendliche ist und fordern die Deutsche Bahn auf, ihrer Verantwortung wenigstens im Ansatz gerecht zu werden und die Kosten für den Zug der Erinnerung zu erlassen."

Pesseerklärung des VCP vom 7. März 2007

Alternative Liste an der Uni Duisburg

"Für die Alternative Liste der Universität Duisburg-Essen stellt es eine unerträgliche Respektlosigkeit gegenüber den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus dar, dass mit dem deutschen Schienennetz wiederholt Geld durch den Holocaust verdient werden soll. Wir fordern die Deutsche Bahn AG auf, sämtliche erhaltene Gelder dem Verein "Zug der Erinnerung" zurück kommen zu lassen und von zukünftigen Forderungen abzusehen."

Stellungnahme vom 6. März 2008

Jürgen Althaus (CDU), stellv. Landrat Siegen-Wittgenstein

"Mir fällt es schwer nachzuvollziehen, dass die Bahn auch noch an diesem „Zug der Erinnerung“ verdienen will. Sich seiner historischen Verantwortung zu stellen, sieht sicher anders aus!"

Rede am 5. März 2008

Manfred Helmut Zöllmer (MdB SPD)

"Der Zug der Erinnerung sollte aus meiner Sicht rollen und in so vielen Bahnhöfen wie möglich Station machen und so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich erreichen. Dies sollte nicht an unangemessenen Trassen – oder sonstigen Gebühren scheitern dürfen."

Antwort auf eine Frage bei Abgeordnetenwatch am 4. März 2008

Klasse 6.1 der Gesamtschule Aachen-Brand

"Wir haben...gelesen, daß die Veranstalter sehr viel Geld für Betriebskosten, Schienengebühren und Standgebühren zahlen sollen. Mit diesem Brief bitten wir Sie inständig, den Veranstaltern des 'Zuges der Erinnerung' die Gebühren zu erlassen.

Wir bitten sie, dies alle nochmals zu überdenken und sich als ein Mensch zu zeigen, der Mitleid und Scham empfinden kann."

Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn Dr. Hartmut Mehdorn vom 3. März 2008

Pax Christi, Gruppe Aachen

"Nun erdreistet sich die Deutsche Bahn, am Gedenken für die Opfer wiederum zu verdienen (...) Sie ignorieren den Wunsch aller politischen Gremien - Verkehrsausschuss, Ministerium für Verkehr u.a.- Ihren Beitrag zum Zug der Erinnerung zu leisten und auf die Zahlung der Kosten zu verzichten."

Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn Dr. Hartmut Mehdorn vom 3. März 2008

Hilde Scheidt, Bürgermeisterin von Aachen (Bündnis 90/ Die Grünen)

"Für den 'Zug der Erinnerung' werden Streckengebühren erhoben. Das ist eine Unmöglichkeit! Schreiben sie Herrn Mehdorn, protestieren Sie dagegen."

Aachener Zeitung vom 2. März 2008

Peter Hintze (MdB CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie

"Es wäre ... ein schönes Signal, wenn die Deutsche Bahn es der Initiative ermöglichen würde, die Trassen kostenlos zu nutzen. Daher würde ich es begrüßen, wenn die Deutsche Bahn ihre Entscheidung so bald wie möglich revidieren würde."

Antwort auf ein Frage bei Abgeordnetenwatch am 28. Februar 2008

Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Lichtenberg

"Die BVV und das Bezirksamt setzen sich gegenüber der Deutschen Bahn AG und dem Bundesministerium für Verkehr für eine unentgeltliche Nutzung der Schienen für den Ausstellungszug ein"

Beschluss vom 28. Februar 2008

Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Chemnitz

"Der Deutschen Bahn sollte es wichtig sein, nach Kräften Unterstützung zu geben.Insofern verstehe ich es nicht, dass dieser Zug von der Bahn behandelt wird, wie ein beliebiger Gütertransport. Grundsätzlich sollte aus Erinnern, Gedenken und Mahnen kein ökonomisches Kapital geschlagen werden. Ehrliche Geschichtsaufarbeitung gebietet das."

Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn Dr. Hartmut Mehdorn vom 27. Februar 2008

Martin Spreng, Vorsitzender der DGB-Region Mittelbaden

"So lässt sich mit einer unrühmlichen Vergangenheit noch ein Geschäft machen. ... Diese politische Instinktlosigkeit passt nicht in unsere Zeit."

Badische Neueste Nachrichten vom 27. Februar 2008

Schüler_innen gegen das Vergessen und Antifaschistische Initiative Wuppertal

"Die Profitmacherei am Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus muss aufhören! Das Verkehrsministerium, als staatliches Erbe des Reichsverkehrsministeriums, sowie die Bahn, als Nachfolger der Reichsbahn müssen sich endlich ihrer Verantwortung stellen und dürfen nicht noch ein zweites Mal Geld an den Opfern verdienen!"

Flugblatt zur Mahnwache in Wuppertal vom 27. Februar

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Kreis Stuttgart

"Die Opfer der Reichsbahn im 3. Reich mussten ihre Hinfahrkarte in den Tod mit der Reichsbahn selbst bezahlen. Die Veranstalter von dem "Zug der Erinnerung", die uns diesen unfassbaren Teil der jüngsten Geschichte näher bringen wollen, werden nun von der Deutschen Bahn AG gleich mehrfach zur Kasse gebeten."

Pressemitteilung vom 25. Februar 2008

Kai Gehring (MdB Bündnis 90/ Die Grünen)

"Aus Essen wurden nachweislich 135 Kinder deportiert - eingepfercht in die überfüllten Viehwaggons der damaligen Reichsbahn. Vor diesem Hintergrund ist es beschämend, dass sich die Deutsche Bahn AG mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn nach wie vor hartnäckig gegen eine finanzielle Unterstützung der Initiative sträubt.

... Deshalb fordere ich die Holding der Bahn AG auf, die von der DB Netz AG erhobenen Gebühren in Höhe von 60.000 Euro an die Initiative „Zug der Erinnerung“ zu spenden.“

Pressemitteilung vom 22. Februar 2008

Çiğdem Gülen, Jugendreferentin DGB Region Niederrhein

"Die Deutsche Bahn, als Nachfolgerin der deutschen Reichsbahn, darf sich der Verantwortung ihrer Geschichte nicht entziehen. ... Verantwortung bedeutet auch, darauf zu verzichten mit dieser unbestritten längst überfälligen Ausstellung nicht auch noch zu verdienen und den Organisatoren die Unkosten und Gebühren in Rechnung zu stellen"

Presseerklärung vom 22. Februar 2008

Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

Die BVV und das Bezirksamt fordern die Deutsche Bahn auf, die Schienen unentgeltlich zur Verfügung zu stellen und einen finanziellen, organisatorischen und logistischen Beitrag zu leisten.

Beschluss vom 21. Februar 2008

Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages (Bündnis 90/ Die Grünen)

Gerade angesichts dieses großen Engagements und Interesses der Bürgerschaft möchte ich Sie dringend bitten, das Projekt nicht durch Gebührenforderungen an die Initiatoren scheitern zu lassen. Die bisherige Verweigerung einer Unterstützung des Projektes stößt weit über die Betroffenen und Ausstellungsbesucher hinaus auf großes Unverständnis. ... Noch ist es nicht zu spät, hier Verantwortung zu übernehmen.

Offener Brief vom 19. Februar 2008

Doris Janicki (Bürgermeisterin von Duisburg, Bündnis 90/ Die Grünen)

"Die Deutsche Bahn .. ist so dreist, dass Herr Mehdorn hingeht und von den Initiatoren 70.000 € Gleisgebühren fordert. Ich halte das für einen besonders empörenden Skandal. Ich denke, dass die Deutsche Bahn die Größe haben sollte zu sagen, das ist passiret und wir unterstützen diese Initiative."

Rede vor dem Hauptbahnhof am 19. Februar 2008

DGB Bochum

"Niemand von uns hat heute Verständnis dafür, dass das Management der Deutschen Bahn sich weigert, diese Form von Aufklärung über die Beteiligung der Bahn am Massenmord zu unterstützen. Es ist für die Bahn beschämend, wenn sie jetzt noch einmal an diesem Verbrechen Geld verdienen will. Wir fordern die Bahn auf, den Zug der Erinnerung zu unterstützen und ihn kostenfrei die Gleise und die Bahnhöfe nutzen zu lassen."

Presseerklärung vom 19. Februar 2008

Markus Kurth (MdB Bündnis 90/ Die Grünen)

"Ich möchte Sie hiermit bitten, dass die Holding der Deutschen Bahn AG die Kosten in Form einer Spende an die Initiative „Zug der Erinnerung“ übernimmt. Unterstützen möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich das Schreiben der verkehrspolitischen Sprecher/-innen aller im Bundestag vertretenen Parteien, in dem Ihnen am 15. Januar diesen Jahres ein Umgang mit der ungeklärten Situation vorgeschlagen wird . Für mich ist es unverständlich, dass bisher noch keine Stellungnahme der Deutschen Bahn AG auf das Schreiben vorliegt."

Offener Brief an Hartmut Mehdorn vom 18. Februar 2008

Wolfgang Brach, Vorsitzender der DGB-Region Stuttgart

"Mit dem Schicksal deportierter Menschen im Dritten Reich Geld zu verdienen, ist für einen Konzern, der an die Börse will, absolut unwürdig."

Stuttgarter Zeitung vom 16. Februar 2008

Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Duisburg

"Mit dem schrecklichen Schicksal der NS-Opfer darf die Deutsche Bahn kein zweites Mal abkassieren!"

Pressemitteilung vom 16. Februar 2008

AWO-Jugendwerk Niederrhein

"Wer an einem Völkermord verdient hat, sollte sich seiner Verantwortung stellen! Dass die Nachfolgeorganisation 'Deutsche Bundesbahn' als Staatsuntemehmen bei der Erinnerung an diese Verbrechen, mit Trassennutzungs- und Stationsgebühren und Betriebskosten erneut wie die Reichsbahn abkassieren will, ist nach Auffassung des Jugendwerks der AWO am Niederrhein völlig inakzeptabel und an Zynismus nicht zu überbieten! Bahnchef Mehdorn und Verkehrsminister Tiefensee stellen sich dabei gleichermaßen Armutszeugnisse aus und schaden dem Ansehen Deutschlands in der Welt."

Brief an die Bundeskanzlerin vom 15. Februar 2008

Humanistische Union Niedersachsen

Die Humanistische Union Niedersachsen setzt sich dafür ein, dass die Kosten für die Ausstellung durch den Bund übernommen werden und die Deutsche Bahn AG auf die an die Initiative gerichteten finanziellen Forderungen verzichtet.

Presseerklärung vom 6. Februar 2008

Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Pankow

"Das Bezirksamt wird weiterhin ersucht, sich nachdrücklich bei der Deutschen Bahn AG sowie beim Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee dafür einzusetzen, dass der Initiative „Zug der Erinnerung e.V.“ die Kosten für die Schienenbenutzung erlassen wird."

Beschluss vom 6. Februar 2008, Antrag eingereicht von den Fraktionen der SPD, Linksfraktion, Bündnis 90/Die Grünen, CDU und Die Grauen

Patrick Grauel, Kreisvorsitzender Junge Union Gifhorn

Entsetzt ist der Kreisvorsitzende über die Gebühren, die der Zug entrichten muss. Die Deutsche Bahn verlangt Trassengebühren und Standzeitgebühren auf den Bahnhöfen. Grauel meint: “Dieses Vorgehen der Deutschen Bahn ist völlig unverständlich, auf den Gleisen der Bahn muss es möglich sein, über die Verbrechen zwischen 1933 und 1945 aufzuklären, hier ist besonders die Deutsche Bahn mit ihrer Historie in der Verantwortung!“

Presseerklärung vom 5. Februar 2008

Dr. Hartmut Häger, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion Hildesheim

"Was mich als Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Hildesheim allerdings fast noch mehr erschütterte als das Verbrechen der Verschleppung und Vernichtung von mehreren Millionen Menschen war die eher beiläufig erwähnte Weigerung der Bahn, den Zug kostenlos durch Deutschland fahren und auf den Bahnhöfen halten zu lassen. ... (Dies) ist nicht nur in höchstem Maße verantwortungslos in Anbetracht der eigenen Geschichte, sondern eine unerträgliche Verweigerungshaltung gegenüber der Pflicht, Menschen dagegen zu feien, jemals wieder mitzumachen oder wegzusehen, wenn anderen Menschen Unrecht geschieht. "

Brief der SPD-Fraktion Hildesheim an an Hartmut Mehdorn und Tiefensee

Luc Jochimsen (MdB, kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion)

"Der Höhepunkt aber ist, dass die Bahn für die Nutzung des Schienennetztes, für die Bereitstellung von Strom für dieses Projekt enorme Geldbeträge verlangt. Die Reichsbahn hat auch die Deportierten für ihre Fahrt in den Tod bezahlen lassen. Das ist ein unbeschreiblicher Machtzynismus, der sich heute wiederholt."

Interview mit Regina Pelz

Monika Lazar (MdB Bündnis 90/ Die Grünen)

„Es ist für mich unerträglich, dass die Deutsche Bahn AG der Initiative, die dieses Projekt initiiert und deutschlandweit vorstellt, die Nutzung des bundeseigenen Schienennetzes in Rechnung stellt. Die Deutsche Bahn AG müsse vielmehr dazu beitragen, dieses Vorhaben zu unterstützen und ihrer Verantwortung gerecht werden. Denn dieses Schienennetz war es, das die durchorganisierten Transporte tausender jüdischer Kinder und Jugendliche in die Ghettos und Vernichtungslager wie z. B. nach Auschwitz überhaupt erst in dieser Größenordnung möglich gemacht hat."

Pressemitteilung vom 25. Januar 2008

Dr. Roland Hahnemann (MdL Thüringen Die Linke, Landesvorsitzender des VVN/BdA)

"Die Bahn sollte sich nicht nur zur Mitverantwortung an Deportationen und millionenfachem Sterben bekennen, sondern mit einer unentgeltlichen Beförderung dieses Zuges ein Zeichen für kritisches Erinnern und Unterstützung für antifaschistisches Engagement setzen, so wie viele ihrer Angestellten das derzeit tun."

Pressemitteilung vom 23. Januar 2008

Die Linke Fraktion im Bundestag

"Die Praxis der Gebührenerhebung durch die Deutsche Bahn AG, bei der der Bund immerhin Mehrheitsaktionär ist, gefährdet jedoch in höchstem Maße das auch von der Bundesregierung festgestellte Gebot der permanenten Erinnerung an die NS-Zeit und behindert das öffentliche Gedenken an die jugendlichen Opfer der „Reichsbahn“-Deportationen."

Kleine Anfrage der Fraktion "Die Linke" an die Bundesregierung vom 22. Januar 2008

FDP Gotha

"Auf Unverständnis ist die fehlende Unterstützung durch die Konzernleitung der „Deutsche Bahn“ gestoßen, ist diese doch der Rechtsnachfolger der Deutschen Reichsbahn."

Mitteilung des FDP-Kreisverbandes Gotha vom 22. Januar 2008

Bahn für alle

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) soll dafür Sorge tragen, dass das Bundesunternehmen Deutsche Bahn AG (DB) sich seiner Geschichte stellt und den "Zug der Erinnerung" nicht weiter behindert.

Pressemitteilung vom 21. Januar 2008

Dieter Althaus (Ministerpräsident Thüringen CDU)

„Ich wünsche dem Zug der Erinnerung freie Fahrt.“

Rede zur Eröffnung des Zugs der Erinnerung in Gotha vom 20. Januar 2008

Astrid Rothe-Beinlich (Landessprecherin Die Grünen Thüringen)

"Nicht nachvollziehbar ist jedoch das Verhalten der Deutschen Bahn AG dieser Initiative gegenüber. So lehnt es die Bahn ab, diesem ehrenamtlich organisierten Projekt zumindest die nicht unerheblichen Nebenkosten für Strom sowie Stations- und Trassengebühren zu erlassen. Verwiesen wird dabei auf das gesetzliche Gleichheitsgesetz. Dies ist zwar formal korrekt, steht aber im keinem Verhältnis zu der Verantwortung der Bahn für ihre eigene Geschichte."

Pressemitteilung Die Grünen Thüringen vom 18. Januar 2008

Hans-Jürgen Döring (MdL, Bildungspolitischer Sprecher der SPD im Thüringer Landtag)

„Die Deportationen sind damals mithilfe der Bahn durchgeführt worden, sie hat die Menschen in den
sicheren Tod gefahren. Ich erwarte daher, dass sich die Deutsche Bahn AG ihrer historischen Verantwortung stellt und von einer Gebührenerhebung Abstand nimmt. Alles andere ist im Hinblick auf die Opfer der Deportationen geschmacklos“

Pressemitteilung vom 17. Januar 2008

Rainer Fornahl (MdB SPD, Mitglied des Verkehrsausschusses des Bundestags)

„Die Deutsche Bahn als Unternehmen der öffentlichen Hand hat besondere gesellschaftliche Verantwortung, der sie gerecht werden sollte – gerade auch bei der Aufarbeitung deutscher Geschichte“

Pressemitteilung vom 16. Januar 2008

Dr. Ute Hoffmann, Leiterin der Euthanasie-Gedenkstätte Bernburg

"Um den 'Zug der Erinnerung' durch Deutschland fahren zu lassen, verlangt die Bahn AG immense Gebühren. ... Es ergibt sich das makabre Bild, dass früher die Reichsbahn an den Transporten verdiente und heute die Bundesbahn an der Erinnerung an die Opfer dieser Transporte."

Verkehrsausschuss des Bundestages

"Nicht überzeugend ist hingegen die Position der Holding der Deutschen Bahn AG gegenüber dem Projekt „Zug der Erinnerung", die inzwischen auch international auf Unverständnis stößt. ... Da das Thema und die Umsetzung mit einem .Zug der Erinnerung" einmalig sind, schlagen wir folgende Lösung vor: Die Holding der DB AG spendet der Initiative „Zug der Erinnerungu die von der D6 Netz AG erhobenen Gebühren in Hohe von ca. 60 000 €."

Brief an den Vorstandssprecher der Deutschen Bahn Dr. Hartmut Mehdorn vom 15. Januar 2008
Unterzeichnet von Dr. Klaus W. Lippold, MdB CDU, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, Peter Hettlich, MdB stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung;
Winfried Hermann (MdB Bündnis 90/Die Grünen), Dorothee Menzner (MdB Die Linke), Dirk Fischer (MdB CDU/CSU), Horst Friedrich (MdB FDP), Uwe Beckmeyer (MdB SPD), alle verkehrspolitische Sprecher ihrer Fraktionen

Jusos Minden Lübbecke

Für die Jusos ist es nicht nachvollziehbar, dass die Bahn AG aus dieser Ausstellung über ihre “dunkle Vergangenheit” Kapital schlagen will und fordern die Deutsche Bahn AG, sowie das Bundesverkehrsministerium auf, sich ihrer Verantwortung als “historische Erben” zu stellen und alle Forderungen gegenüber den Verein “Zug der Erinnerung” zu erlassen.

Pressemitteilung vom 10. Januar 2008

Walter Meinhold (MdL Niedersachen SPD)

„Es ist überhaupt nicht nachzuvollziehen, dass die Dokumentation der Beteiligung der Reichsbahn an dem organisierten Massenmord, die die Nazis bezahlt haben, heute erneut Geld in die Kassen der Bundbahn bringt“

Meldung der SPD Hannover vom 9. Januar 2008

Ulla Burchardt (MdB SPD, Vorsitzende im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung)

„Es ist beschämend, das die Bahn AG dieses Projekt durch ihre Haltung erschwert. Es waren ehemalige Bahn-Manager die diese Deportationen organisierten"

Presseerklärung von Ulla Burchardt vom 21. Dezember 2007

Peter Müller, Ministerpräsident des Saarlandes (CDU)

"Ich glaube uneingeschränkt, dass ein solches Projekt auch einen Anspruch darauf hat öffentliche Unterstützung zu erfahren und da sollten alle in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich nachdenken was sie tun können. Wenn hier eine Lösung dadurch herbeigeführt werden kann, das man die Entgeltgelder für die Benutzung öffentlicher Infrastruktur, und darum geht es, nicht in Rechnung stellt, glaube ich, ist das ein legitimes und unterstützenswertes Anliegen."

Interview in Kulturzeit (ARD) vom 19. Dezember 2007

Manfred Erlich (Geschäftsführer der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz)

"Beschämend ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der Verein „Zug der Erinnerung“ neben den Kosten für die Lokomotive und die Wagen, die für die Dauer der Ausstellung angemietet wurden, auch noch für die Schienennutzung bezahlen muss!"

Ansprache zur Begrüßung des Zugs der Erinnerung in Kaiserslautern am 3. Dezember 2007