Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

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Auszug aus dem Protokoll der Wannseekonferenz

Zug der Erinnerung Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

Die Einsamkeit der Überlebenden

Ehrung durch das Senatsoberhaupt

Bürgermeister Jens Böhrnsen übergibt
Dokumente

BREMEN - Nach dem mehrtägigen Aufenthalt in Lüneburg ist der "Zug der Erinnerung" in Bremen eingetroffen. In der Hansestadt waren über 50 Kinder und Jugendliche zu Hause, die zwischen 1938 und 1944 deportiert wurden. Unter ihnen befand sich der 1931 geborene Jacob Lipschütz, der als 11-Jähriger im Vernichtungslager Auschwitz endete. Auch die anderen 50 Kinder und Jugendlichen kehrten nicht zurück.

Der Halt in Bremen ist dem dortigen Senatspräsidenten und Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) zu verdanken, der im Namen der Senatskanzlei die Einladung aussprach. Böhrnsen begrüßte den Zug auf Gleis 8 des Bremer Hauptbahnhofs in Gegenwart zahlreicher Schulklassen, die die Ausstellung seit dem frühen Morgen in Halbstundenabständen besuchten. Auf den Beleglisten, die von der Senatsverwaltung erstellt wurden, hatten sich über 20 Klassen mit rund 400 SchülerInnen eingetragen. "Die Deportierten nicht in Vergessenheit geraten lassen - das ist es, was wir noch tun können", sagte Böhrnsen. Der Bürgermeister übergab eine CD mit Dokumenten über deportierte Kinder der Hansestadt sowie das "Erinnerungsbuch für die als Juden verfolgten Einwohner Bremens".

Die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Elvira Noa, wandte sich an die Überlebenden (darunter an Ewald Hanstein, den Vertreter der Sinti und Roma in Bremen) und beschrieb das fortdauernde Leiden der wenigen, die zurück kehrten: "Sie spüren eine große Einsamkeit", sagte Frau Noa, "weil ihre Erfahrungen oft nicht mitteilbar sind. Viele haben darüber lange geschwiegen und manchmal erst nach Jahrzehnten ihren Kindern und Enkeln zu berichten gewagt. Unter dieser Einsamkeit leidet auch die zweite Generation. Die wenigen, die mit ihrem Einsatz erinnern helfen, stellen eine emotionale Verbindung zu den Überlebenden her. Dafür danken wir ihnen."