Trenul amintirilor - Поезд воспоминания - Pociąg pamięci - Train of commemoration - Zug der Erinnerung - Vurdon so na bistrel nahles - o treno tis mnimis - To treno tis mnimis - Pociag pamieci - Train de la mémoire - Zuch vun der Erënnerung - Vlak uspome

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Auszug aus dem Protokoll der Wannseekonferenz

Zug der Erinnerung Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen

Große Anteilnahme in Brandenburg

Ankunft des Zuges in Potsdam. Am Wochenende in Cottbus

Dieser Koffer eines auf der Flucht verschollenen
Jungen wurde dem "Zug der Erinnerung" in Berlin
übergeben. Foto: heba/Umbruch-Bildarchiv

BRANDENBURG/POTSDAM - Auch im Bundesland Brandenburg kommen Tausende Besucher auf die Bahnhöfe des Gedenkens und erweisen den Deportierten eine letzte Ehre. Bereits auf der ersten Station (Brandenburg an der Havel) brachten Schüler lokale Lebenszeugnisse der verschleppten Kinder und Jugendlichen in die Wagen, die auf dem Weg zur Gedenkstätte Auschwitz sind. Am Freitag und Samstag (25.04./26.04) steht der "Zug der Erinnerung" auf dem Potsdamer Hauptbahnhof, am Sonntag (27.04.) kommt er in Cottbus an.

Während des Aufenthalts in Brandenburg an der Havel wurde auf die Massentötungen hingewiesen, denen in der dortigen "Heilanstalt" in nur 11 Monaten (Februar bis November 1940) fast 9.000 Menschen zum Opfer fielen. Die Todeskandidaten kamen in Sammeltransporten mit der "Reichsbahn" nach Brandenburg. "Hier standen die ersten Gaskammern. Hier wurden die ersten Probevergasungen an Kindern durchgeführt", sagte Landtagspräsident Gunter Fritsch bei Eröffnung der Ausstellung. Für die Massentötungen verantwortlich waren u.a. die Ärzte Bunke und Ullrich. Sie setzten ihre Tätigkeit in der Nachkriegszeit fort. Sowohl Bunke als auch Ullrich wurden 1967 freigesprochen, da sie "das 'Unerlaubte' ihres Tuns nicht erkannt und in einem unvermeidbaren Verbotsirttum gehandelt" hätten (LG Frankfurt a.M.). Erst 1988 kam es zu einer Verurteilung wegen mehrtausendfachen Mordes. Nach anderthalb Jahren Haft kehrten die Mörder in die Freiheit zurück.

Im Gedenken an die Opfer der Deportationen überreichten Schüler einer Grundschule Texte, mit denen sie sich "in ein verschlepptes Kind während des Transports hineinversetzten".

Nur überleben!

Ich habe Angst.
Ich habe Hunger.
Ich bin sehr traurig, da mein Vater erschossen wurde, weil er nicht in diesen Zug steigen wollte.

Ich bin sehr krank.
Meine Schwester, die ein Jahr alt ist, stirbt.
Es ist dunkel, ich weiß nicht mal, wo meine Mutter steht.

Ein alter Mann neben mir ist gestorben.
Das einzige, was ich denke, ist zu überleben.

Dann öffnen die Nazis die Tür und einer schreit: "Raus mit euch, die Hölle kommt!"

Max

Die insgesamt 20 Texte werden den "Zug der Erinnerung" auf seiner weiteren Reise begleiten.